Nur gegenseitiges Vertrauen schafft eine gute Basis für eine ehrliche Kommunikation. Vertraut mir mein Hund, so wird sich dieser in stressigen Situationen an mich wenden und an mir orientieren. Vertraue ich meinem Hund, kann ich ihm in stressigen Situationen die notwendige Ruhe und Sicherheit geben, die der Hund braucht. Somit ist ein Hauptanliegen in der Erziehung der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung. Um Vertrauen zu entwickeln, muss der Hund erleben, dass ich ihn vor Gefahren beschütze. Das bedeutet aber auch, dass ich meinen Hund nicht in Konflikte führe und ihm die Möglichkeit gebe auszuweichen, damit er den Konflikt vermeiden kann. Wie oft muss ich beobachten, dass der Hund gerne einer direkten Begegnung mit einem anderen Hund ausweichen würde, dass er versucht einen Bogen zu laufen oder die Seite zu wechseln. Aber was macht der Mensch? Er zwingt ihn am Angstauslöser direkt vorbei zu gehen, meist wird dies noch begleitet mit einem kräftigen Leinenruck oder durch enges Festhalten am Halsband - Augen zu und durch. Aber warum? Ist das etwa Sicherheit geben? Wenn ich Angst vor Spinnen habe und meine Mutter packt mich an der Hand und geht schnellen Schrittes dicht an der Spinne vorbei, hilft das mir? Nimmt sie mich auf die andere Seite, vergrößert den Abstand und führt mich dann souverän vorbei, vermittelt sie da Angst und Unsicherheit? Nein, definitiv nicht.
Vertrauen bekomme ich nicht durch Strenge, Härte und Unberechenbarkeit. Es ist eine Frage von Verständnis und souveräne Führung.
Eine weitere Möglichkeit Ihren Hund aus einer schwierigen Situation führen zu können, ist das sogenannte Handtarget.